Straßensozialarbeit
Straßensozialarbeit ist innerhalb der Sozialen Arbeit, insbesondere der Wohnungslosenhilfe, die niedrigschwelligste Methode der Hilfe.
Sie soll den Kontakt zu Menschen aufbauen und pflegen, die das bestehende Hilfesystem nicht kennen, denen die Nutzung der institutionellen Hilfen nicht möglich ist oder die sie bewusst nicht in Anspruch nehmen.
Durch regelmäßiges Aufsuchen der Treffpunkte wohnungsloser Menschen im Stadtgebiet sollen die Angebote der Teestube über deren Grundstücksgrenzen hinaus zugänglich gemacht werden. Die festen Besuchszeiten der verschiedenen Orte sorgen dafür, dass kontinuierliche Beratung stattfinden kann.
Angebote
- Beratung
Vermittlung in bestehende Angebote der Wohnungslosenhilfe, individuelle Hilfen, Informationen über allgemeine und spezifische, weiterführende Möglichkeiten der Unterstützung. - Krisenintervention
Abwendung gefährlicher Notlagen, vor allem im Winter, aber auch Handeln als Reaktion auf Meldungen aus der Bevölkerung - Einzelfallarbeit
Kontakte knüpfen auf der Straße, mit dem Ziel der Folgeberatung in der Teestube. Allen, denen ein Besuch in der Teestube unmöglich ist, dienen die regelmäßigen Besuche der Plätze, um die gemeinsame Arbeit fortzuführen. - Übernachtung
Das Team der Straßensozialarbeit informiert Menschen auf der Straße über die Angebote von Notschlafplätzen innerhalb Wiesbadens.
Team
Christina Boldorf
Teresa Reimann
Mariya Hadhzieva
Valentina Neacsiu
Adrian Kowalewski
Anlaufpunkte
Das Team der Straßensozialarbeit hat verschiedene Orte in Wiesbaden als feste Anlaufpunkte gewählt, die wir wöchentlich zu bestimmten Zeiten besuchen möchten. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass dies nicht ausnahmslos gelingt. Da Straßensozialarbeit immer auch persönliche Beziehungsarbeit ist, gibt es im Urlaubs- oder Krankheitsfall keine Vertretung an den Plätzen. Außerdem kommt es vor, dass wir bereits auf dem Weg zu den Plätzen Klientinnen oder Klienten treffen, Gespräche führen oder auch Hinweisen aus der Bevölkerung folgen, weshalb wir im Einzelfall nicht pünktlich (oder auch mal überhaupt nicht) unsere Anlaufpunkte erreichen.
Die Anlaufpunkte, Termine und Zuständigkeiten lauten:
Montags | 07:30 Uhr | Bahnhof | Fr. Hadhzieva |
14:15 Uhr | Innenstadt | Hr. Kowalewski | |
15:00 Uhr | Ringkirche | Fr. Boldorf | |
Dienstags | 07:30 Uhr | Bahnhof | Fr. Hadhzieva |
16:00 Uhr | Innenstadt | Wechselndes Team | |
Mittwochs | 07:30 Uhr | Bahnhof | Fr. Hadhzieva |
16:00 Uhr | Innenstadt | Wechselndes Team | |
Donnerstags | 11:00 Uhr | Mainz-Kastel | Fr. Boldorf |
14:15 Uhr | Innenstadt | Hr. Kowalewski | |
Freitags | 07:30 Uhr | Bahnhof | Fr. Hadhzieva |
Selbstverständlich ist unser Angebot der Straßensozialarbeit nicht auf diese Plätze beschränkt, wir freuen uns aber, wenn wir Hinweise aus der Bevölkerung bekommen. Sollten Sie eine augenscheinlich obdachlose Person sehen von der Sie glauben, dass diese Hilfe benötigt, so können Sie sich gerne unter 0177 1564323 bei uns melden.
Da Sie in den meisten Fällen die Mailbox erreichen werden, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht mit folgendem Inhalt:
- Eine möglichst genaue Ortsbeschreibung
- Hinweise, woran wir die Person erkennen
- Den Grund, warum Sie denken, die Person benötigt Hilfe
- Eine Telefonnummer, unter der wir Sie für Rückfragen erreichen können (sofern Sie damit einverstanden sind)
Die Mailbox unseres Streetwork-Handys wird täglich abgehört. Wir versuchen, allen Hinweisen aus der Bevölkerung nachzugehen. Oftmals kennen wir die Menschen bereits, die wir in Reaktion auf Hinweise antreffen. Viele Obdachlose in Wiesbaden kennen unser Hilfeangebot, nutzen es aber bewusst nicht oder nur gelegentlich. Sollte jemand unsere Hilfe ablehnen oder über unser Angebot hinaus beschließen, sich weiterhin draußen aufzuhalten, so steht für uns das Selbstbestimmungsrecht der Person an erster Stelle.
Sollten Sie einen obdachlosen Menschen sehen, der nicht ansprechbar ist, bei Erfrierungstemperaturen draußen schläft oder Ihnen anderweitig das Gefühl gibt, er oder sie schwebt in Lebensgefahr, rufen Sie bitte den Rettungsdienst oder die Polizei!